„Lisa & Lio“ – der neue Band von Daniela Schreiter!

Nach den Schattenspringer-Graphic Novels über Autismus, folgt nun ein Comic für die Jüngeren

Daniela Schreiters Schattenspringer-Bände gehören zu den bestverkaufenden Graphic Novels in Deutschland. In ihren Comics klärt die in Berlin lebende Autorin und Zeichnerin liebevoll, witzig und fundiert über Autismus auf. Trotz des im ersten Moment sperrig erscheinenden Themas, sind die Bücher nicht nur lehrreich, sondern bieten zudem ein außergewöhnliches, kurzweiliges Lesevergnügen. Auch der nun erscheinende Band Lisa & Lio – Das Mädchen und der Alien-Fuchs beschäftigt sich mit dem Thema „Autismus und Anderssein“ in einer durchgängigen Geschichte, wendet sich jedoch gezielt an eine jüngere Leserschaft. Der Band kommt am 21. Juli 2020 offiziell auf den Markt und Daniela Schreiter hat dazu über ihre Social-Media-Kanäle einen „kleinen Release-Stream auf Twitch“ angekündigt. Daniela schreibt dazu: „Es wird im Fuchsbau gemalt, geplaudert, Tee getrunken und natürlich Lisa und Lio vorgestellt“ – gestreamt wird am Dienstag (21. Juli) ab 18 Uhr.

In ihrem ersten Schattenspringer-Band Wie es ist, anders zu sein, berichtete Daniela Schreiter über ihre Kindheit und Jugend als „das seltsame Kind“. Als Autistin sah und empfand sie die Welt immer anders als andere Menschen und hatte vor allem Probleme mit sozialer Interaktion. Da ihr Autismus zu dieser Zeit jedoch noch nicht diagnostiziert war, fristete sie ein Leben als Außenseiterin. Die Bewältigung von Alltäglichkeiten, wie der Weg zur Schule, stellte für sie oftmals eine nahezu unüberwindbare Hürde dar. In ihrem Umfeld erntete sie dafür nur Unverständnis und Spott, bekam aber keine Hilfe. Ein Martyrium, das sich in ihren Teenager-Jahren mit der Pubertät noch potenzierte, wie sie in Schattenspringer 2: Per Anhalter durch die Pubertät beschreibt. Ihre Situation verbesserte sich erst mit der Autismus-Diagnose, als sie das Erwachsenenalter bereits erreicht hatte.

Seitdem hatte sie den Wunsch, über Autismus aufzuklären. Als Zeichnerin wählte sie dafür das Medium Comic, da Worte ihr nie genug waren, um zu beschreiben, wie sie die Welt wahrnimmt. Die bei Panini veröffentlichten Graphic Novels gehören zu den Bestellern im Portfolio des Verlags, sind inzwischen fester Bestandteil der Autismus-Aufklärungsarbeit von Organisationen und Therapeuten und erfreuen sich einer großen Leserschaft. Dabei finden die Bücher nicht nur bei Menschen Anklang, die sich selbst darin wiedererkennen oder die mit Autisten zu tun haben: Aufgrund der lockeren Erzählweise und den liebevollen Zeichnungen, haben die Graphic Novels auch darüber hinaus viele Fans gefunden.

Nach den beiden autobiografischen Schattenspringer-Bänden widmete sich Daniela Schreiter in Band drei (Spektralfarben) den Geschichten anderer Autisten, um zu zeigen, wie breit das autistische Spektrum gefächert ist. Dazwischen erschien noch der Cartoon-Band Die Abenteuer von Autistic-Hero-Girl, mit dem die Künstlerin das Thema auch für eine jüngere Klientel aufbereitete.

In diese Richtung geht auch ihr neuster Band Lisa & Lio – Das Mädchen und der Alien-Fuchs. Es ist eine Graphic Novel für junge LeserInnen: Die kleine Lisa zieht mit ihrer Mutter um und muss die Schule wechseln. Für das autistische Mädchen, die aus festen Abläufen und gewohnter Umgebung Sicherheit bezieht, der blanke Horror. Zum Glück begegnet ihr auf dem Weg zum ersten Schultag ein formwandelndes Alien, das ihr als kleiner grüner Fuchs erscheint und durch einen dummen Zufall auf der Erde gestrandet ist. Lio, wie Lisa ihn nennt, fühlt sich auf der Erde ebenso fremd wie das Mädchen und so freunden sich die beiden an, um gemeinsam die Unwägbarkeiten des Alltags anzugehen.

Die anrührende, immer wieder witzige und wundervoll gezeichnete Geschichte bietet Kindern mit Autismus viele Möglichkeiten zur Identifikation und erklärt Nicht-Autisten in kleinen Alltagsepisoden, wo für Autisten, besonders aber Kinder im autistischen Spektrum, die Hürden im Umgang mit der Welt und der Gesellschaft liegen. Wie immer bei Daniela Schreiter, erkennen wir uns aber in bestimmten Situationen alle in Lisa wieder. Fans der Künstlerin wird es freuen, dass mit Lio auch der kleine Fuchs wieder dabei ist – auch wenn er hier grün erscheint. Das tierische Alter Ego von Daniela Schreiter, die sich selbst auch den Künstlernamen Fuchskind gegeben hat, tauchte schon bei den vorherigen Büchern immer wieder auf und hat inzwischen seine eigene Fangemeinde. Das Vorwort zu dem Band steuerte im Übrigen Dr. Mark Benecke bei, der ein großer Fan der Schattenspringer-Bücher ist.

Parallel zu Lisa und Lio bringt Panini auch eine englischsprachige Version des ersten Schattenspringer-Bandes, mit dem Titel The World Beyond My Shadow – A Life with Autism heraus und kommt damit einem Wunsch der Künstlerin nach, die viele Nachfragen nach einer solchen Ausgabe aus anderen Ländern bekommt.

Ein sehr schönes Gespräch mit Daniela Schreiter findet sich im Übrigen in Panini Comics TV-Ausgabe 27.

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Presse-Infos und Bildmaterial

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